DVF NORDMARK NEWS



  • 18.11.2024 Clubszene , DVF Nordmark , Seminare

    Wenn Fotografen zu Fotomodels werden geht es um Portraitfotografie

    „Bitte winkel Dein rechts Bein an.“ „Kannst Du bitte die Schulter noch etwas reindrehen.“ „Wie war das nochmal mit der Blende und der Belichtungszeit?“ So oder ähnlich klang es am Workshop-Wochenende vom 8. bis 10.11.2024 durch die Jugendherberge Bad Fallingbostel.

    In guter DVF-Tradition hatte der Landesverband Nordmark seine Mitglieder zum „Fallingbostel-Wochenende“ eingeladen. Am Freitag trafen 15 Teilnehmerinnen und Teilnehmer ein und verlebten ein spannendes Wochenende unter dem Thema „Portraitfotografie“. Kirsten Täuber, erfahrene Fotografin und die Referentin des Workshops, startete freitags nach dem Abendessen mit der theoretischen Einführung zu den Leitgedanken für eine erfolgreiche Portraitaufnahme: Was ist bei der Konzepterstellung für das Shooting zu bedenken? Wie gelingt die richtige Bildgestaltung, welche technischen Einstellungen sind an der Kamera zu wählen? Welche Position soll das Modell einnehmen und wie führe ich als Fotograf die Person achtsam und respektvoll dort hin? Welche Lichtführung und welcher Schatten führen zu welchem Effekt im Gesicht der zu fotografierenden Person? Nachdem abschließend noch über mögliche Probleme beim Portrait-Shooting gesprochen wurde, waren sich alle Anwesenden einig: Egal mit welcher Erfahrung der und die Einzelne angereist war, schon diese Einführung brachte neue Erkenntnisse. Zufrieden und in bester Laune endete der erste Abend in geselliger Runde – für den einen früher, für andere eher später.

    Der Samstag war dann ganz dem Fotografieren gewidmet. Nicht in einem eingerichteten Studio, sondern die Räume und Flure sowie das Gelände der Jugendherberge wurden zum „Studio“. Kirsten erinnerte noch einmal an die wesentlichen Theorieinhalte und entließ uns in zweier- und dreier-Teams. Am Vormittag ging es darum, ein Gespür zum Umgang zwischen Modell und Fotograf zu bekommen. Die Kommunikation miteinander, das gegenseitige Kennenlernen sind für ein gelingendes Portrait wesentlich, denn mit der Kamera in der Hand ist die Distanzzone des Modells – falls erforderlich - achtsam und umsichtig zu betreten.

    Nach dem Mittagessen ging es darum, Aufgabenstellungen kreativ umzusetzen: „Fangt Emotionen ein. Spielt mit Mehrfach- und Langzeitbelichtungen. Versucht eine Business-Situation darzustellen.“ Jeder schnappte sich noch eine Requisite, die Kirsten mitgebracht hatte, und los ging’s. Mit der Kamera konnten alle umgehen und das mit dem Motiv sollte doch wohl kein Thema sein. Zudem waren sich die Teilnehmer mittlerweile ein wenig vertraut und gingen entspannt miteinander um. Dennoch war die Aufgabe herausfordernd. Kirsten suchte alle Teams im Haus und Garten auf und gab ihnen Tipps, half auch mal als sportliches Modell bei der Lichtspielerei aus. Es soll dabei auch um Gummibärchen in der Sauna gegangen sein, Details blieben jedoch ein Geheimnis. Der Samstag verging wie im Flug. Fast vergaßen alle rechtzeitig zum Abendessen im großen Saal zurück zu sein. Denn die Fotoergebnisse wollte jeder und jede noch schnell sichten. Schließlich klang auch dieser Tag gemütlich aus. Alle waren gespannt auf den Sonntag.

    Die Fotos, die zur Abschlussbesprechung präsentiert werden sollten, wurden morgens auf den Laptop der Workshopleitung übertragen und waren so via Beamer auf der Leinwand zu sehen. Foto für Foto gab Kirsten am Sonntagvormittag ihr Feedback zu den gezeigten Ergebnissen. „Danke für Deine wertschätzenden Hinweise!“, „Klasse, dass Du immer Zeit für unsere Fragen hattest!“, „Du hast mir geholfen, auch meine Kamera noch etwas besser kennenzulernen.“, „Deine Kreativität hat mir definitiv weitergeholfen.“ Diese und viele weitere Worte für unsere Referentin, Kirsten Täuber, fassen ein tolles Wochenende zusammen!

    Das dies alles möglich war lag vor allem und nicht zuletzt an der erfahrenen Organisation und Leitung des Fallingbostel-Wochendendes durch Jobit Stolp und Michaela Pecat. Sie hatten stets die Fäden in der Hand, achteten freundlich und unaufdringlich darauf, dass wir den Workshop-Zeitrahmen einhalten. So endete das Fallingbostelwochenende pünktlich nach dem Mittagessen mit einem fröhlichen: „Bis zum nächsten Mal!“

    Lydia Wiebalk, Direktmitglied – zum ersten Mal mit dabei.