Einst Residenzstadt der Herzöge von Braunschweig und bereits 1152 n. Chr. als „villa opulentissima“ (blühender Ort) erwähnt, macht sich heute hier und da ein wenig Lost-Places-Feeling breit. Nichtsdestoweniger engagiert sich auch hier die Initiative „Fachwerk5Eck“ mit Erfolg für die Sanierung und Wiedernutzung leerstehender oder von Leerstand bedrohter Gebäude.
Die Straßen der historischen Fachwerkstadt säumen jahrhundertealte Bürgerhäuser und historische Fachwerkbauten. Kirchen und Türme entlang der Stadtmauer prägen das Stadtbild. Der gewaltige Barockbau des Harzkornmagazins an der Söse zeugt von der Bedeutung der Stadt für den Bergbau im Oberharz. Das Eseltreiberdenkmal vor dem historischen Rathaus erinnert ans Mittelalter, als Getreide mit Eseln in die Stadt gebracht wurde.
Bei einem Rundgang durch die historische Altstadt fallen insbesondere die Ratswaage in der Waagestraße, das Ritterhaus am Rollberg, das Kommandantenhaus in der Aegidienstraße, das Rinnesche Haus am Kornmarkt und die Schachtruppvilla als besondere Fachwerkschätze auf.
Unbedingt gehört die Aegidienkirche auf den Besuchsplan. Sie besitzt eine bemalte Holzdecke mit einem unglaublich umfassenden Bildprogramm aus dem alten und neuen Testament. Für alle, die etwas tiefer in die Stadtgeschichte eintauchen wollen: Im Ritterhaus am Rollberg befindet sich das Stadtmuseum. Die Fachwerkgebäude des Museums umschließen außerdem einen idyllischen Innenhof (Öffnungszeiten: So. 14:00 – 17:00 Uhr, Eintritt frei).
Hauptquelle: www.fachwerk5eck.de/staedte-entdecken/osterode-am-harz
Karin Zander
Fotoclub Göttingen e.V.